Luft, die unsichtbare Klangkünstlerin

Wir sehen sie nicht, aber sie lässt uns hören.

Sie ist, was uns am Leben hält. Ohne sie gäbe es keine Musik. Ihr Einfluss darauf, wie wir Instrumente zum Klingen bringen, zeigt sich nicht nur bei Blasinstrumenten, sondern im gesamten Spektrum der Instrumentierung. Wir haben der Luft genau zugehört und viel gelernt.

Schall durch Luft.

Wir setzen Luft gerne mit Magie gleich – wir können sie nicht sehen, und doch sorgt sie dafür, dass Musik überhaupt den Weg in unser Gehör findet. Bei der Entwicklung der Musik haben wir uns immer auf ihre Gegenwart verlassen können, ohne sie geht es nicht: Mithilfe von Musikinstrumenten erzeugen wir auf unterschiedliche Art und Weise Schall. Schall entsteht durch Schwingungen, so schwingen bei Gitarren Saiten, bei Blasinstrumenten Luftsäulen, bei einer Pauke eine Membran.

Ein gutes Beispiel für den Einfluss der Luft auf unser Klangerlebnis ist die Violine. Ihre Saiten werden mit einem Bogen gestrichen. Es entstehen Schwingungen. Diese werden über den Steg in den hölzernen Klangkörper übertragen – mit ihm schwingt auch die in ihm eingeschlossene Luft. Der Schall wird mit höherer Lautstärke abgestrahlt, einmal durch den Körper selbst als auch von der Luft durch die Schalllöcher. Verschiedene Töne werden hier auf ihre eigene Art verstärkt: So hat jedes Instrument seine eigene Klangfarbe, je nach Zusammensetzung der Materialien entstehen diverse Schwingungsformen.

Klangfarbe – eine Wissenschaft für sich.

Seit Jahrhunderten können Musik-Wissenschaftler gar nicht genug davon bekommen, sich über die Klangfarbe eines Instruments zu unterhalten. Und auch Hobby-Musiker, die sich ein Instrument zulegen, hören ganz genau hin, wie es sich anhört. Denn die Einflussfaktoren bei der Tonerzeugung sind nahezu unendlich. Die Beschaffenheit des Resonanzkörpers, das Material, der Lack des Instruments – sie alle gestalten die Klangfarbe, durch die Musik schließlich zur Magie des Augenblicks wird.

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